Konservative Schmerztherapie
Die Bedeutung der konservativen Therapie liegt im Verzicht eine Operation durchzuführen!
Formen der konservativen Schmerztherapie
- Infiltrationstherapie zur lokalen Schmerzbehandlung, ob akut oder chronisch!
- Infusionstherapie zur Behandlung akuter oder chronischer Schmerzen.
- Manuelle Therapien (Physiotherapie)
- Stoßwellentherapie
- Mesotherapie
- Taping der betroffenen Körperpartien
- Orthopädische-Hilfsmittel
- Präventive Maßnahmen
Die konservative Schmerztherapie kommt in welchen Bereichen des Bewegungsapparates zur Anwendung?
- Akuter Schmerz
- Chronischer Schmerz
- Wirbelsäule, Bandscheibenvorfall, Hexenschuss
- Degenerativen Gelenkverschleißerscheinungen, Arthrosen
- Schultergelenk, Kalkschulter
- Ellenbogengelenk
- Kniegelenk
- Hüftgelenk
- Fersenschmerzen, Fersensporn
- Schleimbeutelentzündungen
- Sehnenscheidenentzündungen
- Überlastungsbeschwerden (z.B. Golfer- oder Tennis Arm, Achillsessehne)
Was ist eine Infiltrationstherapie?
Im Rahmen einer Infiltration werden flüssige Medikamente unmittelbar an die schmerzende Stelle des Patienten injiziert.
Was ist eine Schmerz - Infusionstherapie?
Bei einer Infusionen wird dem Patient Schmerzmittel verdünnt in einer Kochsalzlösung über die Vene verabreicht.
Welche Möglichkeiten zur Vorbeugung gibt es ?
- Präventive Maßnahmen bereits in den Alltag zu integrieren. Durch sie lassen sich unter anderem Haltungsschäden vermeiden!
- Selbstbeobachtung: kann Fehlhaltungen aufdecken und sofort persönlich korrigiert werden.
- Moderne Bürostühle welche ein dynamisches Sitzen erlauben und sämtlichen Anforderungen an eine erstklassige Ergonomie entsprechen, unterstützen den Körper beim aufrechten Sitzen.
- Viel Bewegung! Das Vermeiden von Übergewicht entlastet den Stütz- und Bewegungsapparat.
- Bei Kindern spielt die Wahl einer geeigneten Schultasche eine signifikante Rolle.
Wissenswertes über die Infiltrations- & Infusionstherapie
Die Infiltrationstherapie kommt bei Schmerzen des Bewegungsapparats infolge entzündlicher Prozesse zur Anwendung. Hierbei erfolgt die Injektion jeweils unmittelbar in die schmerzenden Areale, zum Beispiel in den Sehnen- oder Muskelansatz, die Nervenwurzel oder den Gelenks-Hohlraum. Ebenso können Infiltrationen der Diagnostik dienen, wenn es um die Identifikation des Ursprungs des Schmerzes geht.
Typische Schmerzen, bei denen zur Therapie eine Infiltration zum Einsatz kommt, sind Schulterbeschwerden, können sowie Huft- und Kniegelenksbeschwerden. Auch Schleimbeutel- und Sehnenscheidenentzündungen sowie der so genannte Tennisarm sind Sehnenscheidenentzündungen für eine Infiltrationstherapie. Ebenso kann die Infiltration bei degenerativen Gelenkverschleißerscheinungen oder Schmerzhaften Veränderungen der Wirbelsäule zum Einsatz kommen.
Typisch für eine Infiltrationstherapie sind Taubheitsgefühle im behandelten Bereich. Diese können nach einer Infiltrationsbehandlung etwa für drei bis vier Stunden anhalten. Ebenso ist es möglich, dass nach der Behandlung im betroffenen Areal Schmerzen eintreten, die in der Regel nach einem bis zwei Tagen wieder abklingen.
Infiltrationstherapien sind auf höchste hygienische Voraussetzungen angewiesen, um Infektionen zu vermeiden. Diese Bedingungen sind bei Behandlung bei einem Facharzt normalerweise gegeben. Dennoch kann in seltenen Fällen eine Infektion im Zusammenhang mit der Therapie erfolgen. Das Restrisiko liegt bei etwa 1 bis 2 Fallen pro 100.000 Anwendungen.
Unter Umständen kann es bei einer Infiltrationstherapie auch zu Reaktionen auf das lokale Anästhetikum oder auf das Kortison gäbe kommen. Wärmegefühle oder Gesichtsrötungen können ebenso auftreten. Die Therapie ist nicht geeignet für Diabetiker sowie für Patienten, die Blutgerinnungshemmer einnehmen.
Nach abgeschlossener Infiltration ist es wichtig, dass Patienten sich schonen. Bei der Regeneration können Ruhigstellung der betroffenen Bereiche sowie kühle Kompressen unterstützend wirken, speziell bei Infiltrationen in Gelenkhöhlen sowie im Bereich der Wirbelsäule.
Bei der Infiltrationstherapie kommt es meist zur Gabe von Glukokortikoiden mit dünnen Nadeln. Bei Glukokortikoiden handelt es sich um flüssige Entzündungshemmer. Zu den bekanntesten Vertretern gehören Kortison und Prednison. Diese können in kristalliner oder flüssiger Form gegeben werden. Im Falle kleinerer Gelenke kommt meist die flüssige Form zum Einsatz, damit es nicht zu Sehnenschäden oder Gewebsreizung kommt.
In kristalliner Form wirken Glukokortikoide bis zu 10 Tage lang im behandelten Körperbereich. Flüssige Glukokortikoide wirken nur wenige Tage lang. Weiterhin verabreichen Ärzte bei der Infiltration manchmal auch Lokalanästhetika, um sowohl Grundschmerz als auch Infiltrationsschmerz zu lindern beziehungsweise zu vermeiden. Auf diese Weise wird die Schmerzvermittlung der Nervenfasern gehemmt. Weiterhin haben sie auch eine entzündungshemmende Wirkung.
Infusionen sind Behandlungen, bei denen Patienten größere Mengen an Flüssigkeiten zugeführt werden. Die Gabe erfolgt meist über eine Vene und versorgt Patienten mit Wasser, Salzen oder Nährstoffen. Hierbei gibt es verschiedene Arten von Infusionen, die verschiedene Eigenschaften und damit verschiedene Anwendungsbereiche haben. Nährstoffen enthalten Salze (Elektrolyte). Die bekannteste Form ist die Kochsalzlösung, die reines Natriumchlorid enthalt. Eine andere Form der Infusion ist die enthalt, die neben den Salzen auch Glukose (Traubenzucker) enthalten. Ebenso gibt es kolloidale Losungen, die Kolloide wie Losungen beinhalten. Sie dienen als wasserbindende Moleküle einem stabilen Blutdruck. Im Zuge der Infusionstherapie können verschiedene Arten von Medikamenten verabreicht werden.
Infusionstherapien umfassen mehrere Anwendungsbereiche. Grundsätzlich sind sie erforderlich zur Unterstützung der Herz-Kreislauf-Funktion der Patienten. Weiterhin kommen sie bei Flüssigkeitsmenge und bei Blutverlust zum Einsatz. Auch als Bestandteil der künstlichen Ernährung oder als Elektrolytersatz bei Salzmangel sind Infusionen verbreitet. Weiterhin dienen Infusionen der Verabreichung löslicher Medikamente, beispielsweise im Rahmen einer Chemotherapie oder wie in unserer Ordination zur begleitenden Schmerztherapie!
Wissenswertes zur konservativen Orthopädie
Bei der konservativen Orthopädie werden die Beschwerden unter Verzicht auf eine Operation behandelt.Dabei geht es um Erkrankungen, die mit dem Stütz- und Bewegungsapparat im Zusammenhang stehen. Sie sind üblicherweise degenerativer Natur und gehen auf Schädigungen zurück, welche auf den Körper für einen langen Zeitraum einwirkten. Hierbei kann es sich beispielsweise um den klassischen Alterungsprozess handeln. Ebenso sind aber auch Verschleißerscheinungen denkbar, wobei üblicherweise die Gelenke sowie die Wirbelsäule betroffen sind. Auch chronische Schmerzen bei orthopädisch bedingten Erkrankungen können Anlass zu einer konservativ orthopädischen Behandlung sein. Ist der Bewegungsapparat in seiner Funktion gestört oder handelt es sich (nach einem Unfall) um eine Verletzung von Muskeln und Sehnen, ist es Zeit für eine entsprechende Diagnostik.
Nach einer Anamnese erfolgt die Diagnostik üblicherweise in Form von Röntgenaufnahmen bzw. einer Sonografie. Darüber hinaus sind ein MRT bzw. CT denkbar. Auf diesem Weg lässt sich die Diagnose in der Regel sehr präzise stellen. Dies sind ideale Voraussetzungen, um dem Patienten eine Therapie zu ermöglichen, die speziell auf dessen individuelle Anforderungen abgestimmt ist.
Die Art der Verordnung kann ausgesprochen vielfältiger Natur sein. Denkbar sind unter anderem eine Infiltrationstherapie, welche sowohl bei akuten als auch bei chronischen Wirbelsäulenbeschwerden zum Einsatz kommen kann. Außerdem ist eine Stoßwellentherapie möglich. Eine besonders häufig verordnete Maßnahme ist die Manuelle Therapie. Diese wird um die Leistungen aus der Chirotherapie ergänzt. Als weitere Möglichkeit kann die Multimodale Schmerztherapie in Betracht gezogen werden. Eine weitere moderne Lösung je nach medizinischer Ausgangssituation ist es, die betroffene Körperpartie mit einem Tapezu versehen. Orthopädie-Hilfsmittel lassen sich im Rahmen der konservativen Orthopädie zusätzlich verschreiben.
Damit es nicht erst zu den Beschwerden im Bereich des Stütz- und Bewegungsapparates kommt, gilt es, präventive Maßnahmen bereits in den Alltag zu integrieren. Durch sie lassen sich unter anderem Haltungsschäden vorbeugen. Wichtig ist, dass hierauf bereits in jungen Jahren verstärktes Augenmerkgelegt wird. Auf diese Weise kann Haltungsschäden frühzeitig vorgebeugt werden. Dies lässt sich auf verschiedene Weise realisieren. Die Selbstbeobachtung in Sachen Haltung kann Fehlhaltungen aufdecken und sofort persönlich korrigiert werden. Moderne Bürostühle, welche ein dynamisches Sitzen erlauben und sämtlichen Anforderungen an eine erstklassige Ergonomie entsprechen, unterstützen den Körper beim aufrechten Sitzen. Diese Optimierung überträgt sich auch auf den Gang. Darüber hinaus sollte viel Bewegung auf dem Plan stehen. Auch das Vermeiden von Übergewicht entlastet den Stütz- und Bewegungsapparat. Bei Kindern spielt die Wahl einer geeigneten Schultasche eine signifikante Rolle.
Die Kinderorthopädie ist ein Teilbereich der Orthopädie. Hierbei liegt die Spezialisierung auf dem Lebensalter der Patienten, bei welchen es sich um Kinder und Jugendliche handelt. Insofern es bereits im Kindesalter zu Frakturen oder ausgerenkten Gelenken kommt bzw. Deformitäten festgestellt werden, greift die Kinderorthopädie. Auch Präventivmaßnahmen für Kinder und Jugendliche lassen sich in Betracht ziehen. Kinderorthopädie lebt also von der Vorbeugung, frühe Erkennung und fachgerechten konservativen/operativen Behandlung sämtlicher Muskuloskelettaler Erkrankungen im Wachstumsalter. Kinderorthopäden stehen also eng in Zusammenarbeit mit Orthopäden und Kinderärzten.